Apathie

Apathie

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Apa|thie 〈f. 19; unz.〉
1. Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit
2. Abstumpfung, Abgestumpftsein
[<grch. a „nicht“ + pathos „Leiden“]

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Apa|thie, die; -, -n [lat. apathia < griech. apátheia]:
a) (bildungsspr.) Teilnahmslosigkeit; Zustand der Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen und der Umwelt:
aus seiner A. erwachen;
in A. verfallen, versinken;
b) (Med.) krankhaft verminderte Ansprechbarkeit des Gefühls.

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Apathie
 
[griechisch »Leidenschaftslosigkeit«, »Unempfindlichkeit«] die, -/...'thi |en,  
 1) allgemein: Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit.
 
 2) Medizin: das Fehlen von Gefühlen und Affekten; bei starker psychischer oder physischer Erschöpfung, Depression, Schizophrenie; auch bei bestimmten Hirnverletzungen.
 
 3) Philosophie: in der Ethik der Stoa das Freisein von Affekten, das, verbunden mit der Seelenhaltung der Ataraxie, die Grundlage für die Glückseligkeit (Eudämonie) ist und das vernunftgemäße Leben des Weisen auszeichnet. Unter die zu meidenden Affekte fallen nicht die positiven Gemütsbewegungen, z. B. Freude.
 

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Apa|thie, die; -, -n [lat. apathia < griech. apátheia, aus: a- = nicht, un- u. -patheia, ↑-pathie]: a) Teilnahmslosigkeit; Zustand der Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen und der Umwelt: A. und Passivität entstehen oft, weil die Situation nicht änderbar erscheint (Klee, Pennbrüder 36); Die Nachricht muss gepfeffert sein ..., um gegen die A. der Überfütterten anzukommen (Gehlen, Zeitalter 61); aus seiner A. erwachen; in A. verfallen, versinken; b) (Med.) krankhaft verminderte Ansprechbarkeit des Gefühls.

Universal-Lexikon. 2012.

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